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Aufstand im Warschauer Ghetto 1943

Festnahme einiger Mitglieder des jüdischen Widerstands durch SS-Truppen. Rechts im Bild: Hasia Szylgold-Szpiro. Das Foto stammt aus dem sogenannten Externer Link:Stroop-Bericht und trägt die Bildunterschrift „Diese Banditen verteidigten sich mit der Waffe“. SS-Mann Jürgen Stroop fertigte seinen Bericht wie eine Dokumentation an – mit der Absicht, die Vernichtung des Ghettos als militärische Aktion zu charakterisieren und sich in seiner Rolle als Befehlshaber zu profilieren. Sämtliche Fotos seines 50-seitigen Bildberichts zeigen die Geschehnisse aus der Täterperspektive. Sie werden bis heute vielfach benutzt, um den Aufstand im Warschauer Ghetto zu bebildern. (© picture-alliance, Photo12 | Ann Ronan Picture Librar) (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Festnahme einiger Mitglieder des jüdischen Widerstands durch SS-Truppen. Rechts im Bild: Hasia Szylgold-Szpiro. Das Foto stammt aus dem sogenannten Externer Link:Stroop-Bericht und trägt die Bildunterschrift „Diese Banditen verteidigten sich mit der Waffe“. SS-Mann Jürgen Stroop fertigte seinen Bericht wie eine Dokumentation an – mit der Absicht, die Vernichtung des Ghettos als militärische Aktion zu charakterisieren und sich in seiner Rolle als Befehlshaber zu profilieren. Sämtliche Fotos seines 50-seitigen Bildberichts zeigen die Geschehnisse aus der Täterperspektive. Sie werden bis heute vielfach benutzt, um den Aufstand im Warschauer Ghetto zu bebildern. (© picture-alliance, Photo12 | Ann Ronan Picture Librar)

Der Aufstand im Warschauer Ghetto begann am 19. April 1943 und markiert einen der bedeutendsten Momente des jüdischen Widerstands gegen die nationalsozialistische Besatzung während des Zweiten Weltkriegs. Dieser mutige Aufstand wurde von einer Gruppe notdürftig bewaffneter Männer und Frauen organisiert, die sich vier Wochen lang gegen die deutschen Besatzer zur Wehr setzten.

Hintergrund und Entstehung des Ghettos

Nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 wurde Warschau besetzt. Die Stadt beherbergte damals mit über 350.000 Menschen die größte jüdische Gemeinde Europas, was etwa 30 Prozent der Bevölkerung Warschaus ausmachte. Unmittelbar nach der Besetzung begannen die deutschen Einheiten, die jüdische Bevölkerung durch verschiedene Zwangsmaßnahmen zu terrorisieren. Dazu gehörten die Kennzeichnungspflicht durch Armbinden, starke Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und die willkürliche Beschlagnahmung von Eigentum.

Im November 1939 erklärten die deutschen Besatzer Teile der Innenstadt, die überwiegend von der jüdischen Bevölkerung bewohnt wurden, zum "Seuchensperrgebiet". Am 2. Oktober 1940 erteilte Ludwig Fischer, Gouverneur des Distrikts Warschau, den Befehl zur Errichtung des Ghettos. Ab dem 16. November 1940 waren auf einem etwas mehr als drei Quadratkilometer großen Gebiet über 450.000 Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht und vom Rest der Stadt abgeschlossen.

 

Der Aufstand

Der bewaffnete Aufstand im Warschauer Ghetto begann am 19. April 1943, als die deutschen Besatzer versuchten, die letzten verbliebenen Bewohner des Ghettos zu deportieren. Die jüdischen Widerstandskämpfer, organisiert in verschiedenen Gruppen wie der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) und dem Jüdischen Militärverband (ŻZW), leisteten erbitterten Widerstand. Trotz ihrer zahlenmäßigen und waffentechnischen Unterlegenheit gelang es ihnen, die deutschen Truppen für mehrere Wochen in Schach zu halten und weitere Deportationen zumindest vorübergehend zu verhindern.

 

Zitate von Überlebenden

Zivia Lubetkin, eine der Anführerinnen des Aufstands, schilderte die dramatischen Ereignisse in ihrem Bericht "Die letzten Tage des Warschauer Gettos" eindrucksvoll:

"Das Getto stand in Flammen. Tage- und nächtelang brannte es, und das Feuer fraß Haus für Haus ganze Straßen auf. Dicht daneben, auf der anderen Seite der Mauer, spazierten und unterhielten sich Bewohner der Hauptstadt. Sie wussten, dass die 'Juden verbrannten'" 

Sie beschreibt die Verzweiflung und den Mut der Kämpfer:

"Kinder weinten, die Schwachen stöhnten, und man konnte sehen, wie die Flammen näher rückten. [...] Hier saßen wir nun, unsere nutzlosen Waffen neben uns, umringt von den Tausenden, die voller Spannung auf ein Wort der Hoffnung warteten, von uns, den letzten verzweifelten jüdischen Kämpfern"

 

Niederschlagung und Folgen

Am 16. Mai 1943 endete der Aufstand im Warschauer Ghetto. Die deutschen Truppen setzten schwere Artillerie und Panzer ein, um den Widerstand zu brechen. Die meisten Kämpfer wurden getötet, und das Ghetto wurde systematisch zerstört. Die größte jüdische Gemeinde Europas, die vor dem Krieg etwa 400.000 Mitglieder hatte, war fast vollständig ausgelöscht.

Gedenken

Der Aufstand im Warschauer Ghetto bleibt ein Symbol für den mutigen Widerstand gegen die Unterdrückung und die unvorstellbaren Gräueltaten des Holocaust. Jedes Jahr wird am 19. April der Opfer gedacht, und die Ereignisse werden in zahlreichen Gedenkveranstaltungen und Publikationen gewürdigt.

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Oderbruchguide Klaus Ahrendt steht mit einer aufgeschlagenen Präsentationsmappe in der Küstriner Altstadt. Es sind zwei Bilder in der Mappe zu erkennen. Das linke Bild stellt das Kriegsgericht von 1730 dar. Das rechte Bild zeigt den Generalmajor von Buddenbrock dar, der die Pflicht hatte, Hans Hermann von Katte von der Burg Wesel in Festungshaft nach Küstrin zu verbringen.

Klaus Ahrendt

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